Steigende Shoppinglust

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US-KONSUMGÜTER

An der Wall Street hat die Rally an Marktbreite gewonnen. Es sind nicht mehr nur die glorreichen Sieben, die steigen. Gute Aussichten gibt es vor allem bei Konsumgütern

GEFÜLLTER EINKAUFSWA-GEN: US-Konsum profitiert von gutem Arbeitsmarkt und Rückgang der Inflation
Illustrationen: Adobe Stock

Lange Zeit haben die großen amerikanischen Technologiekonzerne die Wall Street nach oben getrieben. Damit scheint es aber erst einmal vorbei zu sein. Denn von den glorreichen Sieben sind vorerst nur noch die fabelhaften Vier übrig geblieben. Apple und Tesla sind zuletzt gegen den Markttrend gefallen, die Alphabet-Aktie verlor an Dynamik.

Deutlich mehr Marktbreite. Die Übrigen der Sieben, also Amazon, Meta, Microsoft und Nvidia, befinden sich zwar weiterhin im Rallymodus. Jetzt steigen aber auch die Kurse von Unternehmen außerhalb der US-Technologiebranche. Das zeigt sich deutlich beim Vergleich vom herkömmlichen S&P 500, der die Unternehmen entsprechend ihrer Marktkapitalisierung gewichtet, und dem S&P 500 Equal Weight, bei dem alle 500 Unternehmen auf einen Indexanteil von jeweils 0,2 Prozent kommen. Auf Sicht von drei und fünf Jahren ist der „normale“ S&P 500 dank der glorreichen Sieben deutlich stärker gestiegen als der gleichgewichtete Standardwerte-Index. In den zurückliegenden vier Wochen gab es aber keinen klaren Gewinner mehr.

Insgesamt stimmt das Umfeld für die amerikanischen Aktienmärkte. Die Inflation sinkt tendenziell, was der amerikanischen Notenbank Fed in diesem Jahr bis zu drei Zinssenkungen ermöglichen sollte. Erste Lockerungen dürfte es auf den Fed-Sitzungen am 12. Juni oder 31. Juli geben. Gleichzeitig erweist die US-Konjunktur als robust.

Arbeitsmarkt brummt. Seit Oktober sind in den Vereinigten Staaten außerhalb der Landwirtschaft mehr als 1,1 Million neue Arbeitsplätze entstanden. Die Volkswirte hatten mit rund 300 000 neuen Jobs weniger gerechnet. Gleichzeitig steigen die Löhne stärker als die Inflation. „Joe Sixpack“, die US-Version von „Otto Normalverbraucher“, hat also real mehr Geld in der Tasche, um shoppen zu gehen. Außerdem verfügen die amerikanischen Verbraucher noch immer über Rücklagen, die von den Coronahilfen stammen.

Das von der Universität Michigan erhobene Verbrauchervertrauen lag im März mit 79,4 Punkten rund drei Zähler über der Prognose und 2,5 Punkte über dem Wert des Vormonats. Der Index spiegelt das Vertrauen der US-Bürger in die konjunkturelle Entwicklung wider und gilt als Frühindikator für die künftigen Ausgaben der Konsumenten.

„Im Großen und Ganzen zeigt das anhaltende Wachstum der Konsumausgaben, dass es den US-

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