Mehr Sicherheit mit der Aktienrente

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Liebe Leserinnen und Leser,an dieser Stelle haben wir mit Kritik an der Ampel-Koalition nicht gespart. Schließlich ist Deutschland wirtschaftlich abgesackt. Und die Stimmung im Land erreicht immer neue Tiefpunkte. Die Zeiten sind nicht einfach –selbst für eingefleischte Optimisten.

Doch nicht alles läuft schief. Nach harten Ringen hat sich das Bündnis aus SPD, Grünen und Liberalen zu einer Reform der staatlichen Rentenversicherung durchgerungen. Die Not ist groß. Die Zahl der Rentner steigt, die Zahl der Beitragszahler sinkt. Mit der Einführung der Aktienrente – ein Lieblingsprojekt von Finanzminister Christian Lindner –ist in der Tat ein Paradigmenwechsel gelungen. Denn mit den Gewinnen aus dem „Generationenkapital“ wird die gesetzliche Altersversorgung mittel- und langfristig gestärkt. Mit der kapitalgedeckten Ergänzung wird für die Rentner in der Bundesrepublik eine zweite Stütze geschaffen.

„Ein Kompromiss ist dann vollkommen, wenn alle unzufrieden sind“, wusste bereits der französische Staatsmann Aristide Briand. Im Fall der Rentenreform ist dies umgekehrt. Die Koalitionäre der Ampel lassen nichts unversucht, ihre Zufriedenheit über den ausgehandelten Kompromiss gebetsmühlenartig zu beteuern. Dabei liegt die Unvollkommenheit des kleinsten gemeinsamen Nenners auf der Hand.

Das geplante Vermögen von 200 Milliarden Euro für das „Generationenkapital“ auf Pump ist viel zu niedrig. Die am globalen Kapitalmarkt erwirtschafteten Renditen können keinen wesentlichen Beitrag zur Entlastung der Rentenkassen leisten. Denn die prognostizierten Ausschüttungen von zehn Milliarden Euro ab dem Jahr 2036 sind angesichts der Rentenausgaben von annähernd 360 Milliarden Euro (2022) sehr überschaubar. Von den erwarteten Ausschüttungen müssen noch die Zinskosten für den Kapitalstock abgezogen werden. Die Entlastung durch die Erträge des „Generationenkapitals“ für junge Beitragszahler ab Mitte der 2030er-Jahre wird daher sehr bescheiden ausfallen.

Als Trost bleibt: Die Aktienrente wird, wenn auch auf niedrigem Niveau, in

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