Trotzige Bürger versus Träumer in Berlin

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Liebe Leserinnen und Leser,

lange nichts mehr gehört vom „grünen Wirtschaftswunder“, das Bundeskanzler Olaf Scholz vor einem Jahr ausgerufen hat. „Unser Land steht vor einer guten Zukunft”, sprach er im März 2023. „Wegen der hohen Investitionen in den Klimaschutz wird Deutschland für einige Zeit Wachstumsraten erzielen können, wie zuletzt in den 1950er- und 1960er-Jahren.“ Welch ein Irrtum! Beim Wachstum stehen wir heute auf dem letzten Platz in Europa.

Der Kanzler ist blamiert, Ökonomen verhöhnen ihn als Träumer, selbst sein Wirtschaftsminister nennt die Lage „dramatisch schlecht“. „So können wir nicht weiter machen“, sagt Robert Habeck und bestätigt in seiner Hilflosigkeit den Verdacht, dass die Misere mit den handelnden Personen zu tun haben könnte; geschuldet dem Irrglauben, dass der Staat nur beherzt der Wirtschaft ins Rad greifen müsse, auf dass goldene Zeiten anbrechen. Eine Marktwirtschaft lässt sich aber nicht so leicht lenken, zumal das biestige Volk nicht so will, wie die Regierenden es in ihrer Weisheit gerne hätten.

Beispiel Verkehr.

Bis 2030 möchte die Bundesregierung 15 Millionen Elektroautos auf den Straßen sehen, mickrige 1,9 Millionen sind geschafft. Fehlen also 13 Millionen, das ergibt jeweils rund zwei Millionen in den kommenden Jahren. Das ist nicht mal mit viel gutem Willen zu schaffen. Ein Wunder wäre nicht schlecht. Oder ein paar Milliarden zusätzliche Subventionen, „Ökoprämie“ wäre eine Idee für den Namen.

Beispiel Heizungskeller,

der nächste Beleg für den fast schon kindlichen Trotz der Untertanen. Seit die Bürger Wind davon bekommen haben, dass ihnen vorgeschrieben werden soll, wie sie zu heizen haben, schalten sie auf stur. Gasheizungen erlebten 2023 ein Rekordjahr. Viele Hauseigentümer gönnten sich vor Inkrafttreten des Habeckschen Heizungsgesetze rasch eine neue traditionelle Anlage. Die von der Regierung für dieses Jahr angestrebten 500 000 neu installier

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