Kleiner Umsatz, große Ziele

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MAINZ BIOMED

Von Mainz aus die Medizinwelt erobern – das hat doch schon einmal geklappt! Die Strategie steht, aber Mainz Biomed braucht Geld und Partner

Mit einem Test zur Früherkennung von Darmkrebs den US-Markt erobern? Da schwant so manchem deutschen Biotech-Investor nichts Gutes. Denn das war einst auch das Ziel der Berliner Epigenomics, geendet hat dies für Anleger mit einem Totalverlust.

Die Fehler will Mainz Biomed nicht wiederholen. Und es gibt einige gravierende Unterschiede zwischen den Unternehmen, die – bei entsprechend vorhandener Risikobereitschaft – zumindest für den Aufbau einer kleinen, spekulativen Position bei dem Microcap sprechen. Mainz Biomed hat sich auf Stuhltests spezialisiert, man überprüft die in den Proben vorhandene DNA auf bekannte, mit Krebs assoziierte Mutationen. Zusammen mit der seit vielen Jahren bekannten Untersuchung auf Blut im Stuhl erreicht der Test eine deutlich höhere Aussagekraft als die Detektion von Blut alleine. Darmkrebs ist häufig, die Heilungschance bei früher Diagnose liegt jedoch bei 90 Prozent. Die Krux dabei: Menschen scheuen sich, regelmäßig zur Darmspiegelung zu gehen, welche die umfassendste Form der Vorsorge wäre. Ein Stuhltest ist deutlich niedrigschwelliger.

Mainz Biomed erzielt mit dem Test erste Einnahmen in Europa, 2023 waren es in den ersten neun Monaten 628 000 Euro, steckt aber mit einem operativen Verlust von 18,6 Millionen Euro tief in den roten Zahlen. Die hohen Ausgaben liegen an den Kosten für die Entwicklung der nächsten Testgeneration. Diese soll dank der zusätzlichen Analyse von RNA auch sogenannte fortgeschrittene Adenome detektieren. Es handelt sich dabei um Krebsvorstufen, die häufig ganz unkompliziert entfernt werden können. Die ersten Daten dazu waren vielversprechend. Bestätigen sie sich in der Mitte des Jahres startenden US-Zulassungsstudie, könnte Mainz Biomed, was die Leistungsfähigkeit des Tests angeht, die großen Wettbewerber auf der anderen Seite des Atlantiks übertrumpfen. Das Vertriebsmodell sieht die Zusammenarbeit mit großen

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