Silber wird knapp – jetzt handeln

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SILBER

Begehrtes Tauschmittel, werterhaltend und zudem vielseitig verwendbar aufgrund seiner starken Eigenschaften – dies wird sich im Silberpreis widerspiegeln. Wie Sie mit Silber das Depot veredeln

BARREN UND MÜNZEN: Am weltweiten Silbermarkt besteht seit Jahren ein Nachfrageüberhang

Volatiler als Gold

Der Silbermarkt ist deutlich kleiner als der Goldmarkt. Daher kommt es bei Marktungleichgewichten zu größeren Preisschwankungen. Finden vermehrt Käufe statt, wird der Silberpreis stark reagieren

Preis für eine Unze Silber in US-Dollar

Quelle: Bloomberg
Foto: Adobe Stock

Frustration ist zu spüren, wenn man mit Silberbullen spricht. Der Goldpreis notiert weiterhin über 2000 US-Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) und peilt immer wieder mal sein Allzeithoch an. Silber dagegen stürzte von 25 Dollar unter 23 Dollar ab. Zwischen Gold- und Silberpreisentwicklung öffnete sich die Schere. Dies war auch im Jahr 2021 zu beobachten. Damals hatte Silber die Nase vorn. Davor und danach stiegen und fielen die Edelmetalle im Gleichklang.

Tatsächlich erscheint Silber aktuell sehr günstig. Es würde nicht wundern, wenn das Edelmetall bald eine Aufholjagd starten würde. Ein Indikator für die relative Bewertung zu Gold ist die Gold-Silberpreis-Ratio. Diese liegt aktuell bei 89. Der langjährige Durchschnitt liegt eher in den hohen 60ern. Bei einer Ratio von 70 läge der adäquate Silberpreis bei 29 Dollar, gut ein Viertel höher als aktuell. Langfristig trauen Silberoptimisten dem Edelmetall sogar noch deutlich höhere Preise zu. Denn Silber ist nicht nur abhängig vom Gold- preis. Silber kann in Zukunft durchaus auch seine eigene Konjunktur entwickeln. Immerhin werden heute rund 50 Prozent des Silbers für industrielle Anwendungen nachgefragt. Wer also auf Silber setzen will, könnte auf dem aktuellen Niveau noch Schnäppchenpreise bekommen. Münzen und Barren als physischer Grundstock sollten erste Wahl sein. Darüber hinaus können sich Anleger physisch mit Silber hinterlegte Exchange Traded Commodities (ETC) und spekulativer die Aktien von Unternehmen mit sehr guten Silberprojekten als Beimischung ins Depot legen.

Mexiko im Rampenlicht. Für große Aufregung hat jüngst die Aussage des mexikanischen Präsidenten Andres Manuel Lopez Obrador („AMLO“) gesorgt, künftig den Tagebau in Mexiko zu verbieten. Mexiko ist immerhin die Nummer eins unter den Silberproduzenten (siehe Grafik rechts). Knapp 100 Silber-Bergbaubetriebe holen im Tagebau das Edelmetall aus dem Boden. Doch ein Verbot der bestehenden Betriebe dürfte nicht kommen. Finanzexperte Adam Smith vom Bergbaukonzern Oroco Resource geht davon aus, dass es Bestandsschutz geben wird, sogar für die erst in der Aufbauphase befindlichen Projekte. „Außerdem dürfte Obrador nach der nächsten Wahl ohnehin nicht mehr an der Regierung sein, das neue G

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