Ist Puma die bessere Adidas?

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SPORTARTIKELHERSTELLER

Mit der ersten Markenkampagne seit zehn Jahren und neuen Fußball-Stars will der Herzogenauracher MDax-Konzern die Aktie endlich aus dem Keller holen. Anleger brauchen aber Geduld. Höhere Dividenden locken

AUCH PUMA JUBELT: Die Nationalmannschaft der Elfenbeinküste hat den Africa Cup of Nations gewonnen. Davon profitiert der fränkische Sportartikelhersteller

Bei der Präsentation der Jahresbilanz von Puma gab sich Arne Freundt betont entspannt. In seinem blauen Hoodie mit dem Raubkatzenlogo und barfuß in den Konzern-Sneakern tänzelt der CEO über die Bühne. Seit November 2022 steht der in gebürtige Hamburger mit Wohnsitz in München an der Spitze des drittgrößten Sportartikelkonzerns im fränkischen Herzogenaurach. Die Jahreszahlen, die Freundt zusammen mit seinem Finanzvorstand Hubert Hinterseher präsentierte, waren auf den ersten Blick eher enttäuschend. Die Erlöse sanken zum Vorjahr um fast zehn Prozent. Rechnet man die Abwertungen durch den argentinischen Peso heraus, sind es immerhin noch vier Prozent. Auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebit) sank um drei Prozent auf knapp 622 Millionen Euro. Vor allem die Schwäche in den großen Märkten China und USA machen Puma zu schaffen. Die Aktie spricht Bände. Innerhalb von drei Jahren hat sich der Kurs mehr als halbiert. Hinter vorgehaltener Hand machen Freundt und CFO Hinterse- her aus ihrem Herzen keine Mördergrube und lassen ihrer Enttäuschung für die Performance der Aktie freien Lauf.

Fotos: Cal Sport Media/Alamy Stock Photo, Puma

Doch die Chancen für eine Wende sind groß. Puma startet die nach eigenen Angaben größte Markenkampagne seit zehn Jahren. Zudem sollen Produktneuheiten wie der Fußballschuh Ultra und den Laufschuhen Fast-R2 und Deviate Nitro Elite 3für einen Umsatzschub sorgen. Die Nitro-Schaumtechnologie macht Puma zur am schnellsten wachsenden Laufschuh-Marke in Europa. Als Ausstatter der Nationalmannschaft der Elfenbeinküste –Champion des Africa Cup of Nations –hat Puma zudem in Wachstumsmärkten einen starken Werbeträger. Selbst in Deutschland hatten der Konzern dem Branchenprimus Nike den Bundesligisten RB Leipzig weggenommen. „Aufgrund unserer großartigen Produktneuheiten und unseres Momentums als Marke erwarten wie eine Verbesserung von Quartal zu Quartal“, sagte Vorstandschef Freundt. Auch Analysten sind zuversichtlich. Thomas Maul von der DZ-Bank resümiert: „Aus unserer Sicht stehen die Chancen (...) gut, dass Puma eine hohe Markenbegehrlichkeit generieren und den globalen Marktanteil steigern kann.“ Puma erwartet für dieses Jahr ein Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich und besseres operatives Ergebnis im Korridor von 620

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