Reiche Beute

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EM-ANLEIHEN

Kurschancen und solide Wachstumsaussichten machen Schwellenländeranleihen auch 2024 für Investoren attraktiv. Anleger sichern sich mit Fonds die überdurchschnittlichen Renditemöglichkeiten in der Region

INDONESISCHER FISCHER Anleihen aus Schwellenländern bieten üppige Renditen
Foto: Adobe Stock

Mehr Rückenwind

Stabiles Wachstum, geringe Verschuldung, solide Haushaltspolitik, gut arbeitende Zentralbanken – es gibt mehrere Gründe, warum Schwellenländeranleihen während des jüngsten Zinserhöhungszyklus widerstandsfähiger waren als Bonds aus Industriestaaten. Zuletzt erholten sich die Kurse zudem deutlicher. Grund: In einigen Emerging Markets fallen die Zinsen bereits wieder

Anleger schenken sogenannten Emerging Markets, also Schwellenländern, derzeit nicht sonderlich viel Aufmerksamkeit. Was auf der Anleihenseite definitiv ein Fehler ist. Denn dort bieten sich – verglichen mit den hiesigen Bondmärkten – derzeit überdurchschnittlich hohe Renditechancen. Infolge stark gestiegener Zinsen und deutlich besserer Rahmenbedingungen gelten Schwellenländeranleihen unter Profis inzwischen sogar als besonders aussichtsreiche Anlageklasse. Anleger gehen mit aktiven oder passiven Fondslösungen auf Renditefang.

Dabei blies auch Bond-Investoren in den Emerging Markets (EM) mit Beginn des weltweiten Zinserhöhungszyklus zunächst ein kräftiger Gegenwind ins Gesicht. Sprich: Bei Anleihen kam es teils zu heftigen Kursverlusten. Allerdings drehte der Wind auch schnell wieder. Bereits im vorigen Jahr legten die Kurse vieler Emerging-Market-Bonds kräftig zu. Für Marcelo Assalin, Leiter des Emerging Markets Debt Teams beim US-Vermögensverwalter William Blair und Manager des William Blair SICAV Emerging Markets Debt Hard beziehungsweise Local Currency Funds, sollte aber auch 2024 ein starkes Jahr für Schwellenländeranleihen werden.

Dafür spricht vor allem das eingeläutete Ende der geldpolitischen Straffung. „Viele Zentralbanken der Schwellenländer haben sogar bereits begonnen, die Leitzinsen zu senken“, sagt Assalin, der davon ausgeht, dass sich der Prozess dieses Jahr fortsetzen wird. Immerhin hätten die dortigen Währungshüter im Kampf gegen steigende Preise die Zinssätze früher und schneller angehoben als ihre Pendants in den Industrieländern. „Die lockeren monetären

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