Die Spreu vom Weizen trennen

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IMMOBILIEN UND RENTEN

Die Risiken im Immobilienbereich sind wieder ein Thema am Kapitalmarkt. Daraus ist keine Gefahr für die Stabilität des Finanzsystems zu erwarten. Trotzdem ist Vorsicht bei Anleihen aus diesem Bereich angesagt.

Die Immobilienpreise gehen seit Monaten zurück. Das könnte größere Wertberichtigungen nach sich ziehen als bisher erwartet. Die Finanzbranche ist besorgt. Wie schon im Frühjahr 2023 stehen US-Regionalbanken im Fokus.

Ende Januar wies die New York Community Bancorp (NYCB) überraschend einen Quartalsverlust wegen einer erhöhten Risikovorsorge im Gewerbeimmobilienportfolio aus. Das Institut hatte im Frühjahr 2023 während der Krise im US-Regionalbankensektor Teile der in Schieflage geratenen Signature Bank erworben. Die Nachricht setzte die Werte von US-Regionalbanken ter Druck. Aber auch in Europa gerieten Bankwerte mit unerhöhtem Immobilienanteil in ihrem Geschäftsmodell in den Fokus, und Leerverkäufer schossen sich auf zelne Titel ein. Am Anleihenmarktnmarkt blieben die Auswireinkungen überschaubar und zeigten sich nur in einer leichten Ausweitung der Risikoprämien bei lienpapieren und bei Covereded Bonds.

Wie sind diese Turbulenzen,en, die sich nur auf einen kleinen Teil des Marktes auswirken, für ger einzuordnen? Droht hier womöglich größeres Ungemach? Immerhin werden laut Schätzungen alleine in den USA in den nächsten zwei Jahren rund eine Billion US-Dollar an Finanzierungen von Gewerbeimmo-Anleiheanlebilien fällig, so dass – bei gestiegenen Zinsen und gefallenen Immobilienpreisen – ein hoher zierungsbedarf besteht.

Fehlende Transparenz als heitsfaktor.

Vorsicht ist angesagt, aber keine übertriebeneenee Sorge. Zum einen haben viele Finanzierer bereits einen Teil der Abschreibungen vorgenommen. Dementsprechend hat sich das Geschehen beruhigt. Doch die Immobilienpreise in den problembehafteten Marktsegmenten stehen noch unter Druck. Es wird noch einige Zeit dauern, bis sich eine Trendwende abzeichnet. Ein Unsicherheitsfaktor liegt vor allem darin, dass nicht im Detail bekannt ist, wie stark einzelne Emittenten am Immobilienmarkt investiert sind. Gerne wird alles in einen Topf geworfen – und zwar nicht nur in den USA, sondern auch andernorts. Dabei ist das jeweilige Segment, die Region, die spezifische Lage und zuletzt auch die Gebäudequalität entscheidend, um beurteilen zu können, ob überhaupt und wie groß der Wertberichtigungsbedarf auf eine Immobilie tatsächlich ausfällt.

Foto: Union Investment

Die gute Nachricht ist aber: In der Breite erwarten wir daraus keine Verwerfungen, die Probleme betreffen vor allem nicht systemrelevante

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