Die Zukunft der Ernährung

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Wachsende Weltbevölkerung, Folgen des Klimawandels und Flächenversiegelung: Die Landwirtschaft muss effizienter werden. Das bietet ausgewählten Branchenvertretern Topchancen

EFFIZIENT ERNTEN: Neue Technologien helfen Agrarunternehmern, ihre Erträge deutlich zu steigern

von ANDREAS KÖRNER

Eines der wichtigsten Themen der vergangenen Wochen waren die massiven Proteste von Landwirten und Landwirtinnen – und das keineswegs nur in Deutschland. Das Thema elektrisiert nicht nur die Berufsgruppe selbst, sondern auch Millionen von Verbrauchern. Geht es doch um etwas Elementares wie die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln zu tragbaren Preisen und in guter Qualität. Sogar die Finanzbranche interessiert sich zunehmend für die Lebensmittelpreise, da diese derzeit zu den kräftigsten Inflationstreibern gehören, und so hohen Einfluss auf etwaige Zinsentscheidungen der Notenbanken haben.

Die Vertreter der Agrarwirtschaft gehen aber auch auf die Barrikaden, weil die Bürokratie und Umweltauflagen in ihrem Segment teils ausufern und weil Energie sowie Dünger immer teurer werden. Zugleich müssen sie kontinuierlich einen Teil ihrer Produktionsflächen stilllegen. Zusammen mit den Auswirkungen des Klimawandels, der zunehmenden Flächenversiegelung (etwa durch Straßen) und der wachsenden Weltbevölkerung ergibt das ein explosives Gemisch.

Die Vereinten Nationen (UN) gehen bereits jetzt davon aus, dass die Zahl der Menschen von derzeit knapp 8,1 Milliarden bis 2030 auf über 8,6 Milliarden und auf 9,2 Milliarden im Jahr 2050 anwächst. Tipp: Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung hat auf ihrer Internetseite (www.dsw.org) einen interessanten Online-Zähler zum Bevölkerungswachstum in Echtzeit sowie zahlreiche weitere Fakten zu diesem Thema.

All das bedeutet, dass es sich bei der kostenbewussten Steigerung der landwirtschaftlichen Erträge –auch an der Börse –um einen wahren Megatrend handelt, der bereits am Laufen ist – und auch noch länger andauern dürfte. Klar, dass wir diesen Bereich auch im Rahmen unserer Titelgeschichte beleuchten. Konkret stellen wir in den folgenden Kästen drei aussichtsreiche Einzelaktien und zwei unterschiedlich ausgerichtete, preiswerte Börsenfonds (ETFs) vor.

Weil der Trend so offenkundig und mächtig ist, waren viele Aktien des Segments zuletzt recht ambitioniert bewertet und durchliefen eine teils ausgeprägte Korrektur. Das trifft besonders auf recht hoch bewertete Technologieunternehmen und Start-ups der Branche zu, die auch in vielen ETFs stecken. Hinzu kommt die starke Konkurrenz durch etablierte Nahrungsmittelhersteller und der Fakt, dass etwa die Entwicklung neuer Nahrungsmittel aufwendig und langwierig sein kann. Das aktuell gedrückte Kursniveau dürfte Anlegern aber eine gute Möglichkeit zum Einstieg bieten – bevor der Aufwärtstrends weitergeht.

Effizienzsteigerung ist unausweichlich. Der

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