Clevere Zinsquelle

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Mit Aktienanleihen, deren Laufzeit in regelmäßigen Abständen ausläuft, verfolgen Anleger eine Zinsleiter-Strategie. Wie Investoren dabei Gutes aus zwei Welten kombinieren

BILD: BSIRO/ISTOCK, JULIAN MEZGER/MIDJOURNEY

Sie wollen richtig hohe Zinsen und sind bereit, dafür auch höhere Risiken in Kauf zu nehmen? €uro präsentiert eine einfache Strategie, bei der Anleger regelmäßig attraktive Zinsen erhalten — in ungefähr halbjährigem Abstand. Wir setzen das simple System mit Aktienanleihen um. Diese von Banken ausgegebenen Zertifikate offerieren feste Zinsen, die unabhängig vom Auf und Ab am Aktienmarkt ausgezahlt werden, in der Regel am Laufzeitende. Hier sind jährliche Zinskupons von zehn Prozent und mehr drin — und bei zweijähriger Laufzeit gleich zwei solch angenehme Zinszahlungen. Aktienanleihen sind wie andere Zertifikate Inhaberschuldverschreibungen und unterliegen Bonitätsrisiken, der Emittent darf also nicht pleitegehen.

Ähnlich wie reine Erwerber klassischer Bonds erhalten auch die Käufer von Aktienanleihen die erwähnte, vorab festgelegte Zinszahlung. Und zwar in einer Höhe, die Unternehmens- oder Staatsanleihen typischerweise nicht bieten. Als Preis für diese vergleichsweise hohe Rendite akzeptieren Käufer von Aktienanleihen, dass die Rückzahlung am Laufzeitende vom Kurs der zugrunde liegenden Aktie (Basiswert) abhängt. Um sich am Ende auch uneingeschränkt über die Zinserträge freuen zu können, sollten Anleger daher Aktien mit einer relativ stabilen Wertentwicklung als Basiswert bevorzugen.

Die Grundlagen.

Notiert die Aktie am Ende der Laufzeit (Bewertungstag) auf oder über dem Basispreis, den der Emittent bei Auf lage des Produkts fixiert, erhält der Anleger den Nennbetrag von üblicherweise 1000 Euro vollständig zurück. Die Anleihe selbst wird in Prozent gehandelt.

Liegt der Kurs der Aktie am Bewertungstag jedoch unter dem Basispreis, erfolgt die Rückzahlung in der Regel in Form einer zuvor festgelegten Anzahl von Aktien des Basiswerts. Der Anleger sollte also eine gute Meinung von der Aktie haben, die als Basiswert dient, und sie in diesem Fall als Depotzugang zu einem günstigen Preis ansehen.

Mit Aktienanleihen können sich Anleger nun eine eigene Zinsleiter bauen. Die Strategie kombiniert attraktive Zinsen mit regelmäßiger Verfügbarkeit. Anstatt die gesamte verfügbare Summe auf einmal für einen festgelegten Zeitraum zu investieren, teilen Sparer bei dieser Anlagestrategie ihr Geld in mehrere Teile auf und legen es über verschiedene Zeiträume an — sodass zum Beispiel etwa alle sechs Monate ein Viertel des Geldes wieder verfügbar wird und der Anleger jeweils neu entscheiden kann, wie er mit dem Kapital verfährt. In unserem Beispiel wird im Oktober dieses Jahres eine Aktienanleihe auf die Allianz fällig, im März 2025 eine auf Infineon, Ende September 2025 ein Papier auf Airbus und im Februar 2

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