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Steuerungen mit KI-Power revolutionieren nicht nur die Produktion.Die künstlichen Schlaumeier erobern gerade eine Branche nach der anderen

Superhirn greift an: KI-gesteuerte Programme beschleunigen Entwicklung und Herstellung in diversen Sektoren
BILD: DEVRIMB/ISTOCK

Cathie Wood ist bekannt für ihre steilen Thesen — und für turbulente Kursverläufe. Erst schaffte es die US-Investorin, ihren Ark Innovation zum größten aktiv gemanagten ETF der Welt mit rund 30 Milliarden Dollar Vermögen aufzubauen. Dann verlor sie binnen eines Jahres damit über 70 Prozent des Kapitals. Mit ihrem Hang zum Risiko strapaziert Wood ganz gewiss die Nerven ihrer Anleger. Dabei beweist die 68-Jährige aber regelmäßig, dass sie technologisch zu den Cracks zählt: Ob Biotechs, Kryptos, Elektromobilität oder künstliche Intelligenz (KI) — Wood mischt überall mit.

Woods neue Leidenschaft. Inzwischen hat die Starinvestorin ein neues Lieblingsthema entdeckt: den Zusammenfluss verschiedener technischer Disziplinen. „Technologische Konvergenz könnte zu makroökonomischen Verschiebungen führen, die stärker sind als die erste und zweite Industrielle Revolution“, sagt Wood. Insbesondere die Annäherung von KI und Automatisierung in der Produktion fasziniert die Fondsmanagerin. „Roboter revitalisieren die Produktion, künstliche Intelligenz verstärkt die Produktivität der Wissensarbeiter. Weltweit könnte sich das reale Wirtschaftswachstum so von durchschnittlich drei Prozent in den vergangenen 125 Jahren auf mehr als sieben Prozent in den nächsten sieben Jahren beschleunigen“, behauptet Wood.

Das ist wieder so eine gewagte These der Berufsoptimistin. Tatsächlich aber steht Wood damit nicht allein. Der Markt für Automatisierungstechnik wächst rasch, bis Ende des Jahrzehnts soll er sich global auf fast 400 Milliarden Dollar Umsatzvolumen fast verdoppeln, schätzt der Marktforscher Fortune Business Insights. Laut Unternehmensberatung Accenture profitiert das Segment zudem außerordentlich stark von KI: Bis 2035 soll hier demnach die Bruttowertschöpfung um 45 Prozent steigen — so viel wie in keiner anderen Branche.

Einer der weltweit dominierenden Spieler ist ABB. Der Schweizer Konzern erzielt über die Hälfte seines Umsatzes in der Industrieautomatisierung. Ein Schwerpunkt ist die Robotik. Die metallenen Kollegen der Industriearbeiter, die zum Beispiel in der Automobilproduktion zum Heben schwerer Teile oder zum Schweißen eingesetzt werden, entwickelt der Konzern mit KI weiter. So sind ABB-Roboter et

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