Krasse Krake

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Alphabet hat gerade ein Imageproblem mit seiner künstlichen Intelligenz Gemini. Warum das den Internetgiganten kaum aufhalten wird

Gewinne googeln Die Zahlen zum vierten Quartal 2023 gerieten bei der Mutter von Google, Youtube und Co wieder zu einer Demonstration der Stärke – zum Beispiel bei den Gewinnmargen Gewinn- und Verlustrechnung Q4, Veränderung zum Vorjahr in % bzw. %-Punkten oder Anteile an den Betriebsausgaben am Umsatz in %

Welch ein Desaster: Die KI-Software Gemini der Alphabet-Tochter Google entwirft vorerst keine Bilder von Menschen mehr. Die hatte Nutzern nichtweiße Nazi-Soldaten und amerikanische Siedler angezeigt. Das kostete 90 Milliarden US-Dollar Marktwert an einem Tag. Google konzedierte, die Bilder entsprächen in einigen Fällen nicht dem historischen Kontext. „Wir haben einen Fehler gemacht“, so Google-CEO Sundar Pichai. Doch verteidigte Google die Diversität bei der Erzeugung von KI-Bildern. Das sei eine gute Sache, da Menschen rund um die Welt die Software nutzten. Die Kritik mancher Kreise blieb: Gerade in den USA erhält eine Bewegung viel Aufmerksamkeit, die angeblichen Rassismus gegenüber Weißen anprangert — Tesla-Chef Elon Musk gehört dazu.

Alles auf Gemini. So ist das, wenn im Hype Werkzeuge der künstlichen Intelligenz wie Gemini (früher Bard) unter besonderer Beobachtung stehen. Dabei setzt Alphabet stark auf Gemini: In den USA läuft es jetzt auch auf Smartphones. Wann die App in Deutschland zur Verfügung stehen wird, lässt Google offen. Eine Sprache wie Deutsch folgt auf das US-Debüt meist mit Abstand von einigen Monaten. Klar, dass Alphabet-Chef Sundar Pinchai höchstpersönlich die Werbetrommel rührt. „Ich benutze Gemini von Google zum Beispiel in Situationen, in denen ich eine gute Idee benötige“, sagte er der SZ. „Vielleicht muss ich eine E-Mail schreiben, die ein bisschen schwierig ist. Oder eine Ansprache halten. Dann ist es supernützlich, eine Anregung zu bekommen.“ Außerdem verwende Google KI zum Beispiel, um seinen Entwicklern zu helfen, besser zu programmieren.

Alphabet hat dennoch bei der künstlichen Intelligenz ein Imageproblem, gilt nicht als Avantgarde. Sundar Pichai ficht das nicht an: „Wir waren nicht die Ersten, die die E-Mail entwickelt haben, und auch nicht die Ersten, die einen Browser gebaut oder digitale Karten erstellt haben“, sagte er der SZ und spielte auf den heutigen Erfolg von G-Mail, Chrome und Google Maps an. Zudem tut sich etwas. So bringt Google neben Smartphone-Apps auch eine bezahlpflichtige KI-Profi-Version namens Gemini Advan

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