Die neue Elite

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Die alten Platzhirsche der Automobilindustrie haben Probleme. Diese Unternehmen jedoch gestalten die Mobilitätswende in rasantem Tempo

Drohne: Fliegen wir bald mit Flugtaxis Kurzstrecken in der Stadt? Eine Industrie entwickelt sich sprunghaft
BILD: VOLOCOPTER

Erinnern Sie sich noch an die gute alte Zeit, in der ein VW lief und lief und lief? Sowohl als Verkaufsschlager als auch als Aktie? Lange ist es her. Und angesichts der immensen Umwälzungen in der gesamten Mobilitätsindustrie — sich nur auf das Auto zu beschränken, wäre mittlerweile zu klein gefasst — wäre es vermessen zu behaupten, dass die gute alte Zeit in Kürze ein Comeback erleben dürfte.

Aber was heißt das konkret? Wer füllt das Vakuum, das die großen deutschen Autobauer hinterlassen haben? Lässt es sich überhaupt füllen oder müssen Konsumenten und Anleger gleichermaßen das Thema Mobilität vollkommen neu denken? €uro stellt die wirklich entscheidenden Fragen und definiert potenzielle Gewinner der Mobilität der Zukunft.

Brauche ich ein deutsches Auto?

Wann ist ein Wagen ein „Volkswagen“? Nicht patentrechtlich, sondern im eigentlichen Sinne? Vermutlich dann, wenn dieser zumindest von einem Großteil der Bevölkerung gegenüber der Konkurrenz bevorzugt und genutzt wird. Mit Blick auf die Weltbevölkerung manifestiert sich der Eindruck, dass diese Autos vermutlich nicht mehr aus traditionsreichen deutschen Automobilwerken stammen werden. Vor allem weil zwei andere Hersteller auf dem Gebiet der E-Mobilität das Duell um die Spitze mit deutlichem Abstand zum Rest unter sich ausmachen — Tesla und das chinesische Unternehmen Build Your Dreams, kurz BYD. Beide E-Auto-Giganten machen derzeit knapp 40 Prozent des Weltmarkts aus. Der Name Tesla dürfte hierzulande niemanden mehr überraschen, gehören Modelle wie das Model 3 oder Y des Musk-Unternehmens in jeder deutschen Großstadt mittlerweile zum Stadtbild. Aber BYD?

Der Marktanteil von BYD in Deutschland beträgt derzeit nur 0,8 Prozent. Weltweit sieht es anders aus. BYD ist nicht nur auf dem Heimatmarkt China die Nummer 1, sondern hat Tesla im weltweiten E-Auto-Vergleich überholt.

Brauche ich überhaupt ein Auto? Je jünger und urbaner die Generation, desto häufiger lautet diese Antwort: nein. Schließlich bilden Metropolen einen komplexen Cocktail aus immer weniger Platz für immer mehr Menschen bei immer höheren Mieten. Von Politbestrebungen, Autos aus dem Stadtkern zu vertreiben, ganz zu schweigen. Den Besitz eines Autos sehen demnach viele

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