5 Fragen, die jetzt wirklich wichtig sind

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Rekorde über Rekorde: Der Auftakt zum Börsenjahr 2024 verlief bislang ausgesprochen vielversprechend. Doch die Skepsis bleibt, es werden sogar Vergleiche mit der Internetblase angestellt. Welche Fakten an den Märkten jetzt wirklich zählen

VON SINAN KRIEGER

BILD: KAANC/ISTOCK

Eigentlich“ ist ein gefährliches Wort. Vor allem an der Börse. Denn eigentlich dürfte die Euphorie derzeit kaum Grenzen kennen. Der Start in das Jahr 2024? Auf den ersten Blick mehr als nur vielversprechend. Der deutsche Leitindex DAX steht bislang über vier Prozent im Plus und rangiert weit über der 17000-Punkte-Marke auf einem Allzeithoch. Kein Einzelfall. Auch die amerikanische Börse klettert von Rekord zu Rekord. Angetrieben von der schier unendlichen Wachstumsgeschichte von Chiphersteller und KI-Pionier Nvidia. An nur einem Tag legte der Konzern um 277 Milliarden US-Dollar (!) an Wert zu.

Zur Einordnung: Das ist die Marktkapitalisierung von Goldman Sachs, Boeing und Target zusammen. Nur die Partystimmung, die will irgendwie dennoch nicht so wirklich aufkommen — zumindest nicht bei allen.

Vorboten für den Crash? Denn die Menge an Wasser, die die Skeptiker in den Börsenwein kippen, ist gewaltig. Zumindest in der Theorie. So gibt es eine Vielzahl an Themen, die laut Aussage einiger Experten weiterhin unter der Oberfläche schwelen und bei der kleinsten Gelegenheit ausbrechen könnten. Ganz zu schweigen von der fast schon beängstigenden Parallele zur Dotcom-Blase. Denn wann war es das letzte Mal der Fall, dass der amerikanische Technologie-Index Nasdaq an nur einem Tag um drei Prozent zulegen konnte und ein neues Allzeithoch erreichte? Richtig, am 22. März 2000. Kurz vor dem Platzen der Tech-Bubble. Droht uns ein Déja-vu? Geht es nach den Bären, lautet die Antwort: vielleicht schon jetzt im März. Grund Nummer 1: frische Inflationszahlen in den USA. Diese hatten sich bereits im Januar wieder leicht aufgeheizt — sowohl bei den Erzeugern als auch bei den Konsumenten.

Zweitens der weiterhin robuste Arbeitsmarkt, der den Zinsdruck auf die US-Zentralbank Federal Reserve weiterhin hochhält. Bestens zu sehen an den zehnjährigen US-Anleihen, deren Renditen in letzter Zeit wieder munter zugelegt haben und mittlerweile bei rund 4,3 Prozent rangieren. Kurzum: Die heiß ersehnten Zinssenkungen vieler Börsianer scheinen erst mal vom Tisch zu sein. Wie das alles mit den aktuellen Rekordständen zusammenpasst? Gar nicht. Oder doch? Denn vielleicht ist die aktuelle Situation der Beweis dafür, dass viele verm

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