Schritt für Schritt

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Im zweiten Teil des großen Onlinebroker-Tests dreht sich alles um den Fondshandel sowie um Spar- und Auszahlpläne auf Fonds, ETFs, Zertifikate und Aktien

VON STEPHAN HABERER

Entlang der Kurskurven zum Vermögen: Mit Wertpapiersparplänen lässt sich trotz des ständigen Auf und Ab der Börse in aller Ruhe ein Vermögen aufbauen. Angebote der Onlinebroker unterstützen Privatanleger dabei kräftig
BILD: ANTON PETRUS/MOMENT RF/GETTY IMAGES

Vor 250 Jahren hatte Adriaan van Ketwich einen Geistesblitz: Wenn viele „kleine Leute“ ihre Spargroschen in einen Topf werfen, kann man damit genauso investieren wie ein „reicher Pfeffersack“. Gedacht, getan: 1774 gründete der holländische Kaufmann den ersten Fonds der Welt. Sein Name: „Eendracht Maakt Magt“ — „Einigkeit macht stark“.

Erst 176 Jahre später — 1950 — wurde mit dem Fondak der erste Aktienfonds in Deutschland aufgelegt. Anlagesumme damals gerade mal zwei Millionen Mark, also rund eine Million Euro. Inzwischen aber hat sich Ketwichs Idee durchgesetzt: Per 31. Dezember 2023 steckten laut BVI, dem Verband der deutschen Fondsindustrie, bundesweit mehr als 3,4 Billionen Euro in Investmentfonds und ETFs. Und mehr als 50 Millionen Menschen haben in Deutschland direkt oder indirekt — etwa über Versicherungen oder betriebliche Altersvorsorge — in Fonds oder ETFs investiert.

Die Fonds und ETFs stammen dabei längst nicht mehr nur von deutschen Fondsgesellschaften. Aktuell sind rund 700 Fondsgesellschaften aus aller Welt in Deutschland aktiv. Privatanleger können also Investmentfonds und ETFs aus aller Welt wählen und mit ihnen in Unternehmen, Branchen und Regionen in aller Welt investieren.

Große Unterschiede. Jedoch unterscheidet sich das Angebot an Fonds und ETFs der einzelnen Onlinebroker sowohl bei Einmalanlagen als auch bei Sparplänen teilweise deutlich. Weshalb sich der zweite Teil des Onlinebroker-Tests genau darum dreht: Fonds- und ETF-Handel, Spar- und Auszahlpläne. Auch für diesen Bereich hat €uro — wie schon im ersten Teil (siehe Ausgabe 3/2024) — das Angebot von 14 in Deutschland aktiven Onlinebrokern detailliert bewertet.

Bei den Fragen rund um den Fondshandel konnten die Anbieter maximal 250 Punkte (5,55 Prozent der maximal möglichen Gesamtpunktzahl von 4500 Punkten) erzielen (siehe auch Ergebnistabelle auf Seite 119). Ein weiterer Schwerpunkt waren Sparpläne auf Fonds, ETFs, Zertifikate und Aktien. Hier waren bis zu 913,5 Punkte (20,3 Prozent) drin. Für ein breites Angebot an Auszahlp

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