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AKTIENAUSBLICKRENDITECHANCE ZINSWENDE

Haben Sie Ende 1996 DAX-Aktien gekauft, erzielten Sie bei einem Verkauf Ende 2013 eine Rendite von 7,3 Prozent p. a.

Grün ist hier nicht die Hoffnung, sondern die real erzielte Rendite: Das Deutsche Aktieninstitut hat sein Renditedreieck für den DAX aktualisiert. Mit 2023 ist ein sehr ertragreiches Jahr dazugekommen. Denn wer Ende 2022 eingestiegen war (Kaufjahre stehen in der Grafik unten rechts), erzielte bei einem Verkauf Ende 2023 mit dem deutschen Aktien-Leitindex einen Wertzuwachs von 20,3 Prozent. Die Verkaufsjahre stehen unten. Die roten Jahre mit Verlusten sind erkennbar selten.

Die Börse aber blickt voraus. Was ist nach dem guten Jahresstart an den Märkten mit einer Vielzahl neuer Rekorde bei Dow, DAX und Co noch drin? An der Wall Street markierte der breite US-Index S & P 500 Anfang Februar mit knapp unter 5000 Punkten ein neues Allzeithoch, auch der Dow Jones Industrial kletterte auf einen neuen Rekordstand. Mit dem Rückenwind der Märkte in den USA segelte der DAX ebenfalls auf einen neuen historischen Höchststand über 17 000 Punkten. Aufschluss über die weiteren Chancen gibt eine Berechnung der Deutschen Bank für den Leitmarkt Vereinigte Staaten und alle ersten Leitzinssenkungen in einem Zyklus seit dem Jahr 1957. Im Schnitt liegt der US-Aktienindex S & P 500 sechs Monate nach der Zinssenkung fünf Prozent im Plus, nach einem Jahr freuen sich Börsianer über zwölf Prozent und nach zwei Jahren sogar über 23 Prozent Wertzuwachs.

Die Experten treffen aber eine wichtige Unterscheidung: Gibt es ein Jahr vor der ersten Zinssenkung bis ein Jahr danach keine Rezession, „legt der Markt eine aggressive Rally hin“, schreibt Deutsche-Bank-Stratege Jim Reid. Ereignet sich in diesen Zeitraum dagegen eine Rezession, fällt die Reaktion des Aktienmarkts schwach aus (siehe Grafik rechts oben). Umso mehr Hoffnungen weckt es, dass eine Rezession in den USA auszubleiben scheint; das machen immer mehr Banken zu ihrem Basisszenario. Auch gemessen an den Prognosen haben die Märkte damit immer noch Luft nach oben: Goldman Sachs sieht den S & P 500 bis Jahresende bei 5100 Punkten, die DZ Bank hob jüngst ihre Vorhersage auf 5200 Punkte an. Dem DAX trauen die Analysten aus Frankfurt einen Jahresendstand von 18 200 Punkten zu.

Reid hat auch untersucht, wie sich die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen nach der ersten Leitzinssenkung eines Zyklus entwickelt. Im Schnitt ist die Rendite nach

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