„Die Nubank übertrifft immer wieder die Erwartungen“

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Fondsmanager Baki Irmak stellt das brasilianische Fintech Nubank vor, das schon 74 Millionen Kunden hat und dessen Umsätze und Gewinne stark steigen

Baki Irmak

BILD: KLAUS SCHÜTT FÜR €URO

Baki Irmak ist Gründer von Pyfore Capital und managt den Digital Leaders Fund (ISIN: DE 000 A2H 7N2 4), mit dem er branchenweit in die Gewinner der Digitalisierung investiert. Irmak arbeitete viele Jahre in leitender Funktion für die Deutsche Bank und ihre Fondstochter, die DWS. Zuletzt war er unter anderem Global Head of Digital Business der DWS und Mitglied im Digital Executive Committee der Deutschen Bank. Seine Laufbahn begann er als Fondsmanager beim BHF Trust, wo er in Aktien aus den Branchen Technologie, Telekommunikation und Medien investierte. Danach war Irmak Fondsmanager bei der Commerzbank und ABN Amro.

Im vergangenen Jahr hat die Aktie des brasilianischen Fintechs Nubank (Listing-Name: Nu Holdings) um rund 100 Prozent zugelegt und zählte damit zu den Highflyern im Digital Leaders Fund. Zugleich wäre dieser Zuwachs auch einem der Magnificent 7 würdig gewesen. Zu Recht: Die erst 2013 gegründete Nubank zählt heute nicht nur zu den größten Digitalbanken der Welt, sondern auch zu den am schnellsten wachsenden und vor allem zu den gewinnträchtigsten. Das wird immer wieder durch die Zahlen bestätigt.

Im dritten Quartal 2023 konnten die Brasilianer im Vorjahresvergleich 26 Prozent mehr Kunden, 65 Prozent mehr Umsatz, 114 Prozent mehr Rohertrag und in Konsequenz einen Rekordgewinn in Höhe von 303 Millionen Dollar erwirtschaften. Diese Zahlen fügen sich in die hervorragende Bilanz der vergangenen zwei Jahre ein.

Dabei schafft es Nu immer wieder, die Erwartungen der Analysten zu übertreffen. Im dritten Quartal gewann Nu 5,4 Millionen Kunden hinzu. Das ist bedeutend mehr als die Gesamtzahl der Kunden von N26, die sich gerade aus Brasilien verabschiedet hat. Insgesamt hatte Nu per Ende September 2023 bereits 89 Millionen Kunden. Im Unterschied zu vielen Neobanken veröffentlicht Nu auch die Zahl der tatsächlich aktiven Kunden. Die sind im vierten Quartal um 29 Prozent auf 73,8 Millionen angestiegen. Von diesen haben 64,7 Millionen ein Konto bei Nu.

Drei Gründer aus drei Ländern. Nu wurde 2013 von dem Kolumbianer David Vélez, der Brasilianerin Cristina Junqueira und dem Amerikaner Edward Wible gegründet. Vélez, der heutige CEO, damals bei Sequoia Capital für Investments in Lateinamerika zuständig, war genervt von der Behäbigkeit und Kundenunfreundlic

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