TSCHÜSS, BAUCHFETT! SO WERDEN SIE ES WIEDER LOS

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Für unsere Vorfahren waren Fettdepots in der Körpermitte überlebenswichtig. In der heutigen Zeit bergen überschüssige Pfunde an den falschen Stellen gesundheitliche Gefahren. Was Sie mit der richtigen Ernährung gegen die unliebsamen Speckröllchen tun können, erklärt Ihnen Dr. Riedl in unserem Interview.

DR. RIEDL ERNÄHRUNGS-DOKTOR

FOTOS: ANDREAS SIBLER, SHUTTERSTOCK

Dr. Matthias Riedl

Der Internist, Diabetologe und Ernährungsmediziner ist ärztlicher Direktor der von ihm 2008 gegründeten medicum Hamburg MVZ GmbH – einem Zentrum, in dem die Diabetologie, die Ernährungsmedizin und neun angrenzende Facharztrichtungen seit Jahren erfolgreich miteinander verbunden werden. Daneben ist Dr. Riedl als Publizist, Berater und Dozent auf internationalen Kongressen sowie als Lehrbeauftragter an zwei Universitäten tätig. Als Vorstandsmitglied des Bundesverbands Deutscher Ernährungsmediziner (BDEM e.V.) setzt er sich für die Förderung der Ernährungstherapie ein. Seit 2012 ist er außerdem als Teil der vier Ernährungs-Docs regelmäßig im NDR-Fernsehen zu sehen.

Welche Körperfettarten gibt es und welche Aufgaben haben sie?

Es wird unterschieden zwischen viszeralem, subkutanem und braunem Fett. Ersteres sammelt sich unter der Muskelschicht, umgibt die inneren Organe und spielt eine Rolle bei verschiedenen Stoffwechselvorgängen.

Das subkutane Fettgewebe liegt unter der Haut und dient als Energiespeicher und Isolator. Das braune Fett ist an der Wärmeproduktion beteiligt.

Warum ist gerade das Fett am Bauch so gefährlich?

Normalerweise wird das viszerale Fett, das in der freien Bauchhöhle eingelagert ist, als mechanischer Schutz der inneren Organe, vor allem des Verdauungstraktes, benötigt. Es ist eigentlich eine Energiereserve bei Nahrungsmangel. Zu viel davon kann aber auch negative Folgen haben. Denn diese Fettzellen besitzen eine hohe hormonelle Aktivität, die in falscher Menge und zum falschen Zeitpunkt die Entstehung chronischer Krankheiten begünstigen können, wie etwa zum Beispiel Bluthochdruck, Impotenz, eine Frühform der Demenz, Insulinverwertungsstörung oder Diabetes mellitus. Außerdem werden entzündungsfördernde Botenstoffe gebildet, die beispielsweise das Krebsrisiko erhöhen und stille Entzündungen im Körper fördern können. Zudem lösen sich daraus leichter Fettsäuren, die in den Blutkreislauf gelangen und sich schlecht auf das Herz auswirken können.

Wie finde ich heraus, ob ich zu viel davon habe?

Als Maß dient der Taillenumfang, der


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