Die schönsten Privatgärten, von Planern im deutschsprachigen Raum gestaltet, wurden von einer Expertenjury gekürt. Wir stellen Ihnen den Gewinner und die fünf Anerkennungen vor
1. Preis
Stege an den Feuchtwiesen
Naturnah, ideenreich und eingebunden in die umgebende Landschaft ist dieser Garten im Münsterland, den Landschaftsarchitektin Christina Schnelting für sich und ihre Familie gestaltet hat. Die Bocholter Aa (ein kleiner Fluss) und angrenzende Feuchtwiesen bilden den Rahmen des 3000 Quadratmeter großen Grundstücks.
„Da Holz und Wasser gut harmonieren, war die Idee der Stege, die durch Staudenbeete führen, schnell geboren“, erklärt die Planerin. Statt organischer Formgebung entschied sie sich für klare Linien, um der „wilden“ Bepflanzung einen starken Kontrast entgegenzusetzen. Geradlinig angelegt geben nun der 45 Meter lange Steg, Wege und Beete den Stauden und Gräsern einen ordnenden Rahmen. Eine geschwungene Rasenfläche verbindet den höher gelegenen Bereich ums Wohnhaus harmonisch mit der umgebenden Natur.
Bestehende Baumveteranen, darunter eine 120 Jahre alte Blut-Buche am Haus, wurden in die Gestaltung integriert. Wildblumenwiese und wiesenhafte Beete aus Gräsern und insektenfreundlichen Stauden wie Kratzdistel und Natternkopf prägen den natürlichen und Ruhe ausstrahlenden Charakter des Gartens.
Stadtgarten mit mediterraner Eleganz
Das 370 Quadratmeter große, von Peter Janke entworfene Refugium liegt mitten in der Kölner Innenstadt. Wunsch der Besitzer war ein Garten als Lebensraum und Rückzugsort inmitten der urbanen Geschäftigkeit – nachhaltig und ökologisch gestaltet.
Formale Gestaltungselemente hat der Gartenplaner mit natürlicher Verspieltheit kombiniert. Eine lineare Wasserachse führt zum zentralen Sitzplatz, umgeben von geschwungenen Pflanzungen, Kieswegen und lauschigen Plätzen. Zwischen Stauden und Gräsern wie Katzenminze, Prachtkerzen und Rutenhirse sorgen Säulenzypressen, Akanthus und Blaue Palmlilien für eine mediterrane Stimmung. Die Bepflanzung bietet zahlreichen Insekten Lebensraum und ist trockenheitsverträglich. Eisenholzbäume und Gleditschien gelten als Zukunftsbäume im Klimawandel und bilden einen gelungenen Rahmen. Bei der Materialwahl wurde Wert auf Nachhaltigkeit und naturnahe Farben gelegt. Das verstärkt die mediterrane Sti