Vom Schlummern zum Höhepunkt: Unsere Kolumnistin Mirna Funk mag es, von einem Delirium ins nächste zu gleiten. Für Cosmo erkundet sie ihre Lust. Diesmal: Morning Sex
Ich befand mich noch mitten im Traumland. In irgendeiner Welt, die eigentlich gar nicht existiert. Aber ich spürte, wie mir warm wurde. Spürte, wie ich leichter wurde. Spürte, wie ich nur noch Körper wurde. A.s Finger lag auf meiner Klitoris und bewegte sich langsam. In kreisenden Bewegungen. Und diese kreisenden Bewegungen vermischten sich mit meinem Traum. Ich genoss das Gefühl, das durch sie entstand, streckte mich und schob meinen Hintern näher an ihn ran. Er lag hinter mir. An meinem Rücken. Und dann konnte ich seinen schon hart gewordenen Schwanz fühlen, den ich so gerne mochte und an den ich immer dachte, wenn ich masturbierte und auch sonst, wenn ich irgendwo saß und tagträumte. A.s Schwanz war mein favourite thought. Tag und Nacht.
Ohne in der Wirklichkeit angekommen zu sein, griff ich noch im Halbschlaf danach und berührte ihn sanft, vorsichtig, und streichelte ihn. Dann schob A. seinen Finger, mit dem er die letzten Minuten meine Klitoris massierte, in mich, aber nur, um zu sehen, ob ich schon nass genug war, zog ihn Sekunden später wieder raus und tauschte ihn gegen seinen Penis aus.
MACH MICH WACH
Ich liebe Sex am Morgen. Sehr sogar. Vermutlich ist es meine liebste Art von Sex. Alles daran ist gut: die Wärme unter der Bettdecke, dass man eigentlich nicht wirklich wach ist, sondern sich auf das Spüren des anderen Körpers wegen des fehlenden Bewusstseins konzentrieren kann. Wenn es nach mir ginge, könnte jeder Morgen mit Sex beginnen. Ohne viel Absprache. Einfach reinstecken. Fertig. Das muss nicht jede*r so sehen, und natürlich ist es auch so, dass mein Partner um meine Vorliebe weiß. Weil ich das vorher mit ihm besprochen habe, dass er mich, obwohl ich noch schlafe und nicht wirklich bei Bewusstsein bin, jederzeit berühren oder stimulieren oder eben in mich eindringen darf. Consent habe ich damit bei Bewusstsein am Tag gegeben. Deshalb ist es wichtig zu sprechen. Über Fantasien, Bedürfnisse und Kinks. Dieses Gespräch habe ich initiiert. Diese Gespräche initiiere ich immer. Mit jedem Mann, jedem Partner oder jeder Partnerin, die
