BIST DU SAUER?

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FÜHLT MAN SICH IM SOMMER TRÄGE UND AUFGEDUNSEN STATT LEICHT, FIT UND RELAXED, KÖNNTE EINE ÜBERSÄUERUNG DER GRUND SEIN. WOHER DIE KOMMT UND WIE MAN SIE WIEDER LOSWIRD, ERKLÄRT EIN EXPERTE. SPOILER: IN DER SONNE CHILLEN UND TRAUBEN ESSEN HILFT SCHON MAL!

INTERVIEW: MONIQUE SCHULTHEIS

ZUGREIFEN, BITTE!
Auch wenn Obst oft säuerlich schmeckt – im Körper wirkt es (vor allem wegen der enthaltenen Mineralstoffe) neutralisierend und kann so den Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht halten. Besonders gut: Trauben, Beeren und Äpfel
FOTO: CECILIA RENARD @CECILIARENARD

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Wir möchten jetzt raus in die Welt, was erleben. Wollen Federball spielen, durch die Stadt laufen, die Arbeit durchrocken, um schnell Feierabend machen zu können. Stattdessen fühlen viele sich trotz schönem Wetter eher ausgelaugt und aufgedunsen als fit und vital. Kommt Ihnen bekannt vor? Es könnte an einer Übersäuerung liegen. Denn unser moderner Alltag belastet mit viel emotionalem Druck, langem Sitzen, einer Ernährung, die sich um TK-Pizza, Instant-Ramen und Fake-Fleisch-Nuggets (guilty!) dreht, den Körper auf vielen Ebenen. Die Folge: ein Säure-Overload. „Zwar wird der pH-Wert des Bluts automatisch stabil gehalten. Aber beim Bindegewebe, also dem Fasernetz, das all unsere Organe durchdringt und für unseren Stoffwechsel verantwortlich ist, sieht das anders aus“, sagt Dr. Goran Stojmenovic, Arzt für Ernährungs- und funktionelle Medizin aus München, und erklärt weiter: „Dessen Säure-Basen-Haushalt kann durch den Lifestyle stark schwanken.“

Herr Stojmenovic, welche Symptome deuten denn auf ein übersäuertes Bindegewebe hin?

Das können Muskelverspannungen und
-schmerzen sein, Trägheitsgefühle, Müdigkeit, Konzentrationsprobleme …

Wie entsteht eine Übersäuerung?

Durch Stress – und zwar in allen Formen. Allen voran eine falsche Ernährung, die Magen und Darm belastet.

Welche Speisen und Getränke wären denn „falsch“?

Stark verarbeitete Lebensmittel, tierische Proteine wie Fleisch und Milch, einfacher Zucker – auch Weißmehl. Und vor allem Alkohol. Der Körper kann diese schwer verwerten, gerät in Stress und bildet beim Abbau Säuren.

Cola, Bier, Pommes, Weißbrot und Aperol Spritz gönnen wir uns im Sommer ja alle gern mal. Woran merke ich, dass es zu viel wird?

Um dem auf den Grund zu gehen, hilft es, über drei beispielhafte Tage ein Ernährungstagebuch zu führen und zu schauen, was durchschnittlich so auf dem Teller landet. Machen die sauren Lebensmittel mehr als 30 Prozent aus, sollte man etwas ändern.

Gibt’s neben der Ernährung andere Stress-Faktoren?

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