DEINE MACHT MACHT MICH AN

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Wer gefesselt wird, gibt sich nicht nur dem Partner, sondern auch der eigenen Lust hin, hat unsere Kolumnistin Mirna Funk für sich herausgefunden. Hier beschreibt sie, warum sie so gern mit dem Unterwerfen spielt …

SIEHT NACH SPASS AUS
Immer mehr Menschen (54 Prozent der Deutschen) sind neugierig auf BDSM und würden Fesselspiele gern mal ausprobieren … Worauf warten Sie noch?
FOTO: ANNA ROSE; HAARE & MAKE-UP: MELANIE HOPPE; STYLING: SINA MÜLLER; FOTOASSISTENZ: BERIT VON ENOCH; ACCESSOIRES: FRÄULEIN KINK

C. öffnete seinen Gürtel und zog ihn mit einer schnellen Handbewegung aus den Schlaufen. Dann ging er zu meinem Schrank, öffnete die rechte obere Tür und wühlte in der grauen Kiste, um einen zweiten Gürtel zu finden. Ich lag nackt auf meinem Bett und schaute von seinem lockigen Haar runter auf seinen krass athletischen Body. Ich wollte sagen: „Oh mein Gott, ich liebe deinen Körper.“ Biss mir aber auf die Zunge und fragte stattdessen: „Worauf wartest du noch?“

Sofort stieg er auf die Matratze, mit den Gürteln in der Hand, und schob meine Beine auseinander. Ich ließ mich darauf ein, ohne nachzudenken, übergab ihm die Kontrolle über meinen Körper.

LOSLASSEN, UM AUFGEFANGEN ZU WERDEN

Und genau darum geht es auch beim Fesseln: sich jemand anderem zu ergeben. Ich habe relativ früh angefangen, auf unterschiedliche Art und Weise das Fesseln von Gliedmaßen in mein Sexleben einzubinden. Dafür brauchte es natürlich die richtigen Männer. Zum einen mussten sie selbst auf dieses Spiel stehen, und zum anderen musste ich das Gefühl haben, dass sie mit der Macht und Verantwortung, die ich ihnen schenkte, auch umzugehen wussten. Von all den Männern, mit denen ich Sex hatte, habe ich diese Erfahrung mit den wenigsten machen können. Ich habe dabei gelernt, wie wichtig es ist, auf die eigene Intuition zu hören.

Hat man das Gefühl, dieser Mann wird die ziemlich ausweglose Situation, in der man steckt, nicht ausnutzen; er wird einen sofort wieder losbinden, wenn man darum bittet, und er dreht nicht völlig auf die Macht durch, die man ihm in dem Moment gibt, dann lohnt sich das Ausprobieren. Und zwar gern erst mal ohne echte Fesseln.

FREIWILLIGE SELBSTAUFGABE

Letztlich geht es darum, durch das Festhalten der Hände oder Arme weniger handlungsfähig zu werden und dadurch in ein tieferes Loslassen kommen zu können. Ich habe damit angefangen, einen neuen Partner darum zu bitten, beide Hände in Doggy festzuhalten. Dazu drehe ich meine Arme nach hinten zum Rücken und lege die Handgelenke übereinander. So hat er mich relativ unkompliziert in einem Klamme

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