Noch eine Runde vor dem Winter

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Unsere Deutschland-Tour führt uns diesmal in den Norden der Republik. Wir haben uns mit dem Dodge Challenger R/T von Hamburg an der Elbe entlang zur Nordsee treiben lassen – ein norddeutsches Roadmovie

TEXT Michael Godde FOTOS Frank Ratering

Deutschland-Tour · Mit dem Dodge Challenger R/T von Hamburg an die Nordsee

Hamburg, Schietwetter: Sonne, Regen, Wind – perfekt also für die letze Runde des Jahres in den hohen Norden. Der goldene Oktober hat sich bis weit in den November gestreckt. Die Bäume halten ihre Blätterpracht noch so gut es geht gegen die steife Brise fest am Ast. Der eine oder anderen Sonnenstrahl blinzelt durch das lichte, farbenfrohe, standhafte Laub. Aber Väterchen Frost schleicht schon langsam übers Land. Zeit für uns, das Venedig des Nordens, wie Hamburg dank seiner vielen Brücken auch genannt wird, unter die Räder zu nehmen und sich an der Elbe entlang stromabwärts ans Meer bis Sankt Peter Ording treiben zu lassen. Und welches Fahrzeug wäre besser für unsere Tour vom Kiez an die Küste geeignet als die finale Auflage des Dodge Challenger R/T in der Last-Call-Edition mit grellem sublimegrünen Lack? Der Dodge ist ein absoluter Farbklecks – extrovertiert wie die Reeperbahn und dennoch eine ehrliche, verlässliche Haut, die jeden trüben Tag zum Leuchten bringt.

Wir nähern uns der Hansestadt von der rauen Seite: Steinwerder Hafen. Im Trockendock bei Bloom und Voß, der einst größten Werft der Welt, kreischen die Trennscheiben. Im Hafenbecken rangieren Frachter mit aufgetürmten Containern so groß wie deutsche Kleinstädte millimetergenau an die Anleger. Und genau hier von der südlichen Elbseite hat man den besten Blick auf Hamburgs Skyline. Der Michel, das Wahrzeichen der Stadt, ragt 132 Meter in >

den grauen Himmel. Die nach vielen Schicksalen 1912 neu eingeweihte Kirche hat allerdings als Wahrzeichen der Hansestadt 2017 von der glitzernden Fassade der Elbphilharmonie Konkurrenz bekommen.

Wir lassen den V8 des Challenger arbeiten und cruisen in die City. Über die Freihafenelbbrücke – ein 7000-Tonnen-Stahlkunstwerk mit wackeligem Denkmalstatus – brodeln wir mit sanfter Achtzylinder-Melodie in die Hafen-City. Hier vereint sich die alte Speicherstadt mit neuen Geschäfts- und Wohnhäusern direkt an der Elbe – mit der stolz aufragenden Elbphilharmonie als Publikumsmagnet. Uns zieht es, vorbei am weißen Schloss, wie Udo Lindenberg das Hotel Atlantic nennt, in dem er seine Privatgemächer bewohnt, an die Alster.

Kleine Brücken überspannen die Kanä

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